Mythos Sodbrennen und Magensäure
Inhaltsverzeichnis
Die unterschätzte Wahrheit über Magensäure: Warum weniger oft mehr Probleme macht
Magensäure – ein Begriff, der oft mit unangenehmem Sodbrennen oder Überschuss in Verbindung gebracht wird. Doch was, wenn ein Mangel an Magensäure (Hypochlorhydrie) viel häufiger vorkommt, als du denkst? Und dass dieses Problem nicht nur deine Verdauung durcheinanderbringt, sondern auch deine Gesundheit auf ganz andere Weise beeinträchtigen kann? Der weit verbreitete Mythos, dass Sodbrennen ausschließlich durch zu viel Magensäure entsteht, verdient mehr Aufmerksamkeit
Die Belegzellen stellen zu wenig Magensäure her
Die Belegzellen bilden die Magensäure und den Cofaktor (Intrinsic Factor) für die Aufnahme von Vitamin B12. Die Hauptzellen bilden die Vorstufe von dem Enzym Pepsin hauptsächlich zur Eiweißverdauung. Die Nebenzellen produzieren einen alkalischen Schleim, damit die Magensäure nicht den Magen selbst angreift. Die Schleimhaut des Magens ist für stark sauren Magensaft ausgelegt, aber nicht die Speiseröhre. Die Frage ist, warum hat jemand, der nicht genug Magensäure produziert, die gleichen Symptome von Sodbrennen?
Was passiert, wenn die Magensäure fehlt?
- Verdauung von Proteinen ist unzureichend: Das Enzym Pepsin, aktiviert durch Magensäure, zerlegt die Proteine in kleinere Peptide. Ohne ausreichende Magensäure bleibt die Proteinverdauung unvollständig und führt zu Druckgefühl im Magen, Übelkeit und Aufstoßen. Die unverdauten Proteine (Eiweiß) „faulen“ im Darm und du bekommst Blähungen und Gasbildung. Häufig Symptome nach dem Essen
- Nährstoffaufnehme: Vitamin B12, Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Magnesium benötigen ein saures Milieu für die Aufnahme.
- Schutz vor Infektionen fehlt: Die saure Umgebung im Magen tötet schädliche Bakterien und verhindert Überwucherungen wie SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth).
- Stimulierung der Verdauungsenzyme fehlt: Magensäure regt die Bauchspeicheldrüse zur Freisetzung von Enzymen an, die Kohlenhydrate und Fette weiter verdauen.
- Ein gestörter Bewegungsablauf im Verdauungstrakt – Verlangsamte Magenentleerung, Einschränkung der Transportgeschwindigkeit des Darms durch Fehlbesiedlung, durchgemachte Bauchoperationen oder Verwachsungen, Endometriose, Schilddrüsenerkrankung, Einnahme von starken Schmerzmitteln.
- Der Magensphinkter: der ringförmige Muskel, der Speiseröhre und Magen verbindet, verliert an Spannung
- Stiller Reflux: Verdauungssäfte können über die Speiseröhre hochsteigen und bis in den Rachen gelangen
- Gallensäurerückfluss: Der träge Bewegungsablauf führt dazu, dass Gallensäure aus dem oberen Dünndarm in den Magen zurückfließen.
Symptome eines Magensäuremangels
Die Symptome sind vielfältig und können mit anderen Erkrankungen verwechselt werden:
- häufiges Aufstoßen nach dem Essen
- Verlangen nach säurehaltigen Speisen
- schlechte Verträglichkeit von eiweißreichen Nahrungsmitteln, sie liegen wie ein Stein im Magen
- Ablehnung von Fleischgerichten
- Mundgeruch
- Erschöpfung, Müdigkeit und Energiemangel nach dem Essen
- Hautprobleme wie Rosacea oder Akne im Erwachsenenalter
- chronischer Durchfall oder Verstopfung
- unverdaute Nahrungsreste im Stuhl
- Nährstoffmangel (Vitamin B12 Eisen)
Ursachen oder Auslöser von Magensäuremangel
Ein Mangel an Magensäure kann durch verschiede Faktoren ausgelöst werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Chronische Gastritis Typ A – bei der das Immunsystem unter die Belegzellen des Magens als Feind sieht, angreift und die Produktion von Magensäure verringert.
- Atrophische Gastritis Typ B – verursacht durch eine Infektion mit Helicobacter pylori, der die Magenschleimhaut schädigt.
- Zunehmendes Lebensalter – mit zunehmenden Lebensalter nimmt die Säureproduktion ab, was oft mit einer Schwächung des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre einhergeht.
- Basische Ernährung – Eine starke basische Ernährung kann das säure Milieu im Magen beeinträchtigen.
- Stress – chronischer Stress hemmt die Verdauungsfunktionen, das Stresshormon Cortisol reduziert die Aktivität des Verdauungstrakts
- Langfristige Einnahme von Protonenpumpenhemmer (PPI) – Medikamente wie Pantoprazol oder Omeprazol blockieren die Säureproduktion und können bei langfristiger Anwendung zu einem Mangel führen.
- Antazida – Säureblocker, die zur Neutralisierung der Magensäure verwendet werden
Wie du deine Magensäure testen kannst
Es gibt verschiedene Tests, um einen Magensäuremangel festzustellen
Natron- oder Rülpstest
Durchführung des Tests
- 1 Teelöffel Natron in 200 ml Wasser einrühren und auflösen
- morgens nüchtern zügig trinken.
- Zeit stoppen: warte entspannt und bewege dich möglichst wenig. Wenn du innerhalb von 5 Minuten nicht rülpsen musst, könnte dies auf einen Magensäuremangel hindeuten.
- Musst du innerhalb weniger Sekunden explosiv aufstoßen, dann deutet das darauf hin, dass genug Magensäure zur Neutralisierung vorhanden ist.
- Wichtig: Der Test ist wissenschaftlich nicht anerkannt. Das Ergebnis muss immer im Zusammenhang der gesamten Symptome gesehen werden.
Rote-Bete-Test
Der Farbstoff der Roten Bete wird bei ausreichender Magensäure abgebaut. Eine rötliche Verfärbung von Urin oder Stuhl deutet auf einen Mangel hin.
Durchführung des Tests
- Trinke 100 ml frischen Rote-Bete-Saft auf nüchternen Magen.
- Beobachte die Farbe deines Urins oder Stuhls in den nächsten Stunden
Betain HCL-Test
Betain HCL (Betain Hydrochlorid) ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das dafür sorgt, dass kurz nach der Einnahme der pH-Wert des Magensaftes sinkt, also der Magen saurer wird.
Durchführung des Tests
- Nimm 1 Kapsel (600 mg) Betain-HCL während einer proteinreichen Mahlzeit ein.
- Du spürst nichts, kein Wärmegefühl und Brennen: erhöhe auf 2 Kapseln vor der nächsten Mahlzeit
- Steigere die Dosis schrittweise, bis ein leichtes Wärmegefühl entsteht. Die optimale Dosierung liegt eine Kapsel darunter.
Achtung: Bei Brennen nach der ersten Kapsel liegt vermutlich kein Säuremangel vor. Wiederhole den Test 2-3 Mal für mehr Sicherheit. Bei Magengeschwür oder einer akuten Magenschleimhautentzündung solltest du keine Kapseln nehmen.
Klinische Möglichkeiten den Säuremangel nachzuweisen
Pentagastrin-Test: Misst den Salzsäuregehalt durch Absaugen von Magensäure vor und nach der Gabe des Hormons Pentagastrin, das die Säureproduktion stimuliert.
Magensaftuntersuchung: Eine Sonde wird in den Magen eingeführt und Magensaft wird abgesaugt. Im Labor wird auf die Zusammensetzung des Magensafts untersucht.
24-Stunden-Impedanz-pH-Metrie: Eine Sonde, die über die Nase zum unteren Teil der Speiseröhre geführt wird, misst über 24 Stunden, ob und wie oft Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und wie lange sie dort bleibt. Gibt nur Aufschluss darüber, ob ein Rückfluss stattfindet.
Säuremessung in der Speiseröhre mittels Bravo-Sonde: Das Bravo-System zeichnet die Säurewerte in der Speiseröhre über 48 Stunden auf. Eine Kapsel von der Größe einer Vitamintablette wird im Rahmen einer Magenspiegelung vorübergehend in der Speiseröhre befestigt. Die Platzierung erfolgt innerhalb weniger Minuten. Die Messwerte werden an ein Aufzeichnungsgerät gesendet. Sie löst sich nach wenigen Tagen und verlässt den Körper auf dem normalen Verdauungsweg.
Gastropanel-Test: (Labor Ganzimmun) Ein Labortest zur Analyse von Blutwerten wie Pesinogen und Gastrin liefert Hinweise auf eine gestörte Magenschleimhaut und möglichen Säuremangel.
Diese Untersuchungsmethoden sind aufwändig und müssen von Fachärzten durchgeführt werden. Sie haben außerdem nicht immer eine ganz klare Aussagekraft.
Hausmittel zur Unterstützung der Magensäureproduktion
Mit einfachen Maßnahmen kannst du deine Verdauung verbessern und die Produktion von Magensäure anregen.
- Bitterstoffe: Kräuter wie Löwenzahn, Wermut, Schafgarbe, Enzian. Bitterstoffe regen die Produktion von Magensäure an, indem sie die Protonenpumpen der Belegzellen aktivieren.
- Cranberry-Saft: Regt die Produktion deiner Magensäure an und stabilisiert den pH-Wert im Magen. Täglich ein Glas ungesüßten Cranberry-Saft trinken
- Bittere Salate als Vorspeise: Chicoree, Endivien, Radicchio, Wildkräuter
- Während dem Essen weniger trinken
- Warme Speisen (vor allem beim Frühstück) bevorzugen
- Langsam Essen und gründlich Kauen entlastet den Magen und fördert eine bessere Zerkleinerung der Nahrung.
- Verdauungsenzyme ersetzen die Enzyme der Bauchspeicheldrüse und helfen bei der Verdauung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten. Die Einnahme bekämpft nur die Symptome, nicht die Ursachen für einen Magensäuremangel.
- Apfelessig: Einen Esslöffel Apfelessig in wenig Wasser verdünnen und vor den Mahlzeiten trinken Apfelessig liefert Essigsäure, die den pH-Wert im Magen senkt und die Verdauung unterstützt.
Diese Hausmittel sind einfach umzusetzen und können bei regelmäßiger Anwendung helfen, Magensäuremangel zu lindern. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch ein ArztIn oder HeilpraktikerIn konsultiert werden.
Wenn Beschwerden wie Sodbrennen, Blähungen oder Nährstoffmängel trotz aller Maßnahmen anhalten oder sich verschlimmern, ist eine ärztliche Abklärung notwendig. Besonders wichtig ist dies bei Symptomen wie: unklare Bauchschmerzen, anhaltendem Durchfall oder Verstopfung.
Darmgesundheit Basic
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Guten Tag Frau Völkle,
sehr interessant Ihre Seite über ein Mangel an Magensäure.
Ich leide seit Jahren an Stillem Reflux und der Natrontest (3 x an verschiedenen Tagen durchgeführt), deutet deutlich auf einen Mangel hin, denn ich musste auch nach 6 Minuten nicht aufstoßen o.Ä..
Sie schreiben das es Labortests gibt, bei denen man die Magensäure testen kann. Ich würde dies gerne machen, um genau zu wissen wie ich weiter verfahren soll.
Liebe Grüße
José Parra
0173 / 548 94 03
Hallo Herr Jose Parra,
den Test bietet das Labor Ganzimmun an. Sie benötigen dazu ein Testset. Es ist der GastroPanel-Test, es ist ein Screening-Test zur Funktion der Magenschleimhaut. Dazu benötigen Sie eine Blutabnahme nüchtern, danach müssen Sie ein Proteingetränk zu sich nehmen und nach 20 Minuten wird erneut Blut abgenommen. Diesen Test kann ein HeilpraktikerIn oder ArztIn durchführen. Wenn Sie dazu keine Möglichkeit haben, können Sie es probeweise mit einem Pepsinwein aus der Apotheke oder Betain-HCL-Präparat versuchen, ob eine Besserung eintritt. Ich hoffe, es hilft Ihnen weiter.
Liebe Grüße
Silvia
Hallo Frau Voelkle,
ich teste gerade das Betain HCl aus, bei der Verdauung hilft es mir deutlich (nehme 2 Kapseln a 650mg Betain), jedoch bekomme ich zwischen den Mahlzeiten wieder dieses Sodbrennengefühl.
Bedeutet dies, dass es vielleicht immer noch zu wenig Betain war und die Nahrung nicht komplett verdaut war? Oder wie kommt das zustande?
Was kann ich tun, damit dieses brennende Gefühl weggeht, Heilerde oder Riopan sind wirkungslos.
Den Natrontest habe ich gemacht, kein aufstoßen war in 30 Minuten zu beobachten.
Ich würde mich über eine Antwort freuen!
Freundliche Grüße
N.J.
Hallo Herr Jacob,
wenn Sie eine Verbesserung mit Betain-HCL haben, deutet es erstmal auf einen Mangel an Magensäure hin. Spielen Sie mit der Einnahme, man muss sich an die Menge herantasten. Es kann mehrere Gründe für das Brennen geben. Wenn ein Mangel an Magensäure vorliegt, fehlt auch manchmal die Stimulierung und Ausschüttung von Pankreas-Enzymen. Manche Leute brauchen HCl, manche Leute brauchen Verdauungsenzyme, und manche brauchen beides. Auch eine Reizung der Magenschleimhaut oder Gastritis können die Ursache sein. Wie sieht es mit dem Mikrobiom aus? Ist ihr Darm in der Balance mit den richtigen Bakterien?
Riopan wird nicht helfen, weil es überschüssige Säure bindet und die haben Sie offensichtlich nicht. Heilerde kann bei einer Magenreizung unterstützend wirken, eine einmalige Einnahme wird das Brennen aber nicht beeinflussen.
Beste Grüße
Silvia Völkle
Ich leide auch an einen Reflux, ich habe schon Omeprazol genommen usw., trinke seit 1 Jahr nur noch gesunde Tees und er geht einfach nicht weg. Ich bekomme dadurch auch Nackenverspannungen usw.
Mein Problem ist dass ich immer so ein brennen in der Brust habe aber auch immer nach den Essen das Gefühl habe dass ich einfach nicht aufstoßen kann ich aber eigentlich aufstoßen müsste, damit der Druck weggeht.
Habe mir jetzt auch die Betain Kapsel bestellt und heute das erste Mal 1 zum Essen genommen, jedoch merke ich noch nicht wirkich eine Verbesserung, musste danach aber auch nicht aufstoßen
Wie viel davon muss man nehmen, damit man wirklich etwas merkt und kann man dazu auch noch Verdauungsenzyme nehmen? Wenn ja welche?
Hallo Selina,
vielleicht brauchst du Betain oder Betain plus Pepsin. Pepsin ist ein Enzym, das von deiner Magenwand ausgeschüttet wird. Es Unterstützt die Aufspaltung von Proteinen.
Wir ernähren uns nicht nur von Proteinen, wir essen auch Fette und Kohlehydrate. Der Nahrungsbrei aus dem Magen muss genügend Magensäure haben, wenn er in den Dünndarm kommt. Ist der pH-Wert zu hoch, fehlt die Ausschüttung von Bauchspeichelenzymen und Gallensäure. Damit kann der Nahrungsbrei nicht planmäßig verdaut werden. Auch durch einen Stuhltest kann man herausfinden, welche Nahrungsmittelrückstände vorhanden sind und dann gezielt die richtigen Präparate finden.
Treten die Probleme innerhalb 30 Minuten auf, ist es meist die mangelnde Magensäure. Kommen die Beschwerden nach 45 – 60 Minuten, ist meist auch ein Mangel an Pankreasenzymen und Gallensäure vorhanden.
Deshalb brauchen die einen HCL, die anderen Verdauungsenzyme und manche benötigen beides.
Bei manchen ist morgens noch ausreichend Magensäure vorhanden und am Abend nichts mehr. Auch die Nahrungsmenge bestimmt die Einnahme. Hier kann man keine allgemein gültige Menge angeben. An die richtige Dosierung von HCL oder beides muss man sich herantasten. Nach einmaliger Einnahme von 1 Kapsel kann man nicht viel sagen, vielleicht war die Dosierung zu niedrig. Mehr als 2 Kapseln zu einer Mahlzeit würde ich nicht empfehlen. Es kann auch eine Kapsel reichen, bei gleichzeitiger Einnahme von Verdauungsenzymen. Welche Verdauungsenzyme? Es gibt tierische oder vegane Enzyme. Entscheidend ist ob die Fettverdauung oder Kohlenhydratverdauung mehr Probleme macht. Ich hoffe, das hilft weiter.
Herzliche Grüße
Silvia
Hallo,
danke, dass Sie hier Fragen beantworten. Ich habe seit langer Zeit immer eine Magenentzündung. Mein Magen fühlt sich immer leer an, als würde er sich selbst verdauen. Ich fühle mich schlapp. Bei einem Haartest kam raus, dass mir Pepsin fehlt. Was können Sie mir raten? Mein Problem wird nach dem Essen besser und es ist ganz schlimm, wenn ich lange nichts gegessen habe.
Hallo liebe Leserin,
wurden denn alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt? Gastroskopie, Ultraschall, Helicobacter-Test, Säure-Screening-Test? Auf einen Haartest würde ich mich nicht verlassen. Es gibt verschiedene Gründe, warum kein Pepsin im Magen produziert wird. Einer der häufigsten Gründe ist eine atrophische Gastritis, bei der das Magengewebe dauerhaft geschädigt ist und die Produktion von Pepsin und anderen Verdauungsenzymen beeinträchtigt wird. Eine weitere Ursache kann eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori sein, das die Magenschleimhaut schädigt und die Pepsinproduktion hemmt. Nüchternschmerzen können auch entstehen durch Zwölffingerdarmgeschwüre, Gallensteine oder Pankreatitis. Wenn Sie sich schlapp fühlen, sollte eine Blutuntersuchung folgen, vor allem das Eisen muss überprüft werden. Der Magen ist mitverantwortlich für die Produktion. Wenn schon länger eine Störung vorliegt, ist es auch möglich, dass der Darm nicht in der Lage ist, eine optimale Mikronährstoffaufnahme herzustellen. Regelmäßige Mahlzeiten, die nicht zu groß sein sollten und evtl. eine morgendliche Rollkur mit einem Magentee, können beruhigend wirken. Auf jeden Fall sollten Sie die Ursachen abklären, dann kann eine gezielte Behandlung folgen. Alles Gute und herzliche Grüße Silvia
Liebe Frau Völkle,
gegen eine Gastritis Anfang des Jahres bekam ich vom Arzt Omeprazol verordnet, welches ich ca.10 Wochen einnehmen musste. Da ich es nicht vertragen habe und es mir zunehmend schlechter ging, versuchte ich es abzusetzen, mit dem Ergebnis, daß ich diesen Säurerebound bekam, der bis heute anhält. Ich vertrage Nichts mehr wirklich, habe ständig Sodbrennen, kann nicht schlafen und fühle mich einfach schrecklich. Um das ein wenig zu lindern gab mir meine Ärztin Famotidin, wovon ich nun seit einer Woche täglich 10, manchmal auch 20 mg einnehme. Viel hilft es leider nicht. Im Vorfeld meiner Erkrankung hatte ich ein Gallenblasen OP, mit Folge einer Pankreasinsuffizienz, einer Magenentleerungsstörung und chronischer Gastritis. Ich habe keinen Arzt der der Sache auf den Grund geht und weiß nicht wie ich weiter vorgehen soll. Da ich Fett und Eiweißrückstände im Stuhl habe und eine Hühnerei Allergie, glaube ich, daß ich zu wenig Verdauungssäfte habe, weiß aber nicht was ich tun kann. Ein Natrontest war mehrmals negativ, das heißt, ich mußte nicht oder nur gering aufstoßen. Können sie mir bitte einen Rat geben? Ich bin völlig verunsichert, habe ich zu viel oder zu wenig Verdauungssäfte.
Im Voraus ganz lieben Dank und herzliche Grüße
Marion
Hallo Marion, vielen Dank für deinen Kommentar. Ausreichend Magensäure ist deshalb wichtig, damit die Verdauung im gesamten Darm richtig abläuft! Es sieht so aus, als hättest du einiges an Untersuchungen durchgeführt. Sind Eiweißrückstände und Natrontest negativ, dürfte ein Magensäuremangel vorliegen. Damit ist schon die Enzymtätigkeit durcheinander. Und alles nachfolgende auch.
Ich verstehe gut, dass man irgendwann keinen Durchblick mehr hat und die nächsten richtigen Schritte tun kann. Suche jemanden mit Erfahrung, der dich strukturiert unterstützt. Ich lese sehr häufig oder fast immer, dass jemand fehlt, der einen an die Hand nimmt und durch dieses Wirrwarr führt. Wenn nicht, schau auf meiner Website nach.
Herzliche Grüße
Silvia
Hallo,
Ich habe verstärkt Sodbrennen, oft bekomme ich es in Griff mit Gaviscon Advance und Iberogast Advance.
In letzter Zeit ist es aber so massiv, daß ich schon kein Hunger mehr habe, weil es im Hals einfach nur säuerlich brennt.
Ich habe auch immer Magen Darm Probleme. Durchfall, Übelkeit Unwohlsein.
Muss aber dazu sagen das ich seit Nov 21 ein Psychopharmaka ausschleiche, Nebenwirkungen davon sind eben Magen Darm Probleme.
Das schlimmste für mich ist aber das Sodbrennen, was kann ich nur tun. ?
LG.
Hallo Frau Serrer, leider ist nur auf die Symptome bezogen, keine konkrete Empfehlung möglich. Zuerst ist eine korrekte Diagnose wichtig. Die klinische Untersuchung steht an erster Stelle. Die Ursache muss gefunden werden. Allein Symptome wie Übelkeit, können viele Ursachen haben, z.B. eine Gastritis, Mangel an Enzymen, Störung der Darmflora, Dünndarm-Fehlbesiedelung und vieles andere. Die Speiseröhre hat einen Schließmuskel, der den Rückfluss der Nahrung aus dem Magen verhindert. Hat der Magen nicht genügend Magensäure, muss die Magenmuskulatur kräftige Vermischungsbewegungen ausüben. Durch dieses funktionelle Problem entstehen Blähungen und Darmgase. Es entsteht zu viel Druck auf den Schließmuskel und der Mageneingang öffnet sich etwas. Das ist dann aber keine Überproduktion. Kurzfristig können säurebindende Medikamente etwas lindern. Meine Empfehlung ist, zusätzlich eine komplette Untersuchung des Mikrobioms durchzuführen. Psychopharmaka können die Verdauung unter Umständen verlangsamen. Ich denke aber nicht, dass das Präparat die Ursache ist. Ein gesundes Mikrobiom fördert auch das seelische Gleichgewicht.
Mit besten Wünschen
S. Völkle
Hallo Frau Völkle,
Aufgrund einem Leistenbruch , denn man lange nicht diagnostizieren konnte, hab ich letztes Jahr ganz viele Medikamente einnehmen müssen, auch pantoprazol 40 mg.
Daraufhin kam eine op und danach ging es weiter mit pantoprazol und vielen Schmerzmitteln. Daraufhin hatte uch eine akute Darmentzündung bekommen . Magen Darm Spiegelung soweit ohne Befund. MRT Abdomen , MRT Sellink und MRCP ebenfalls ohne Befund. Der Darm hat sich soweit beruhigt , ich nehme auch seit langem Probiotika ein. Ich hab aber das Gefühl dass ich mittlerweile gewisse einfache Dinge, wie Kartoffeln und Nudeln und fettreiche Nahrung gar nicht mehr vertrage. Auch bei Süßigkeiten hab ich Probleme.hin und wieder auch Bauchschmerzen und eine richtig trockene , weiß belegte Zunge manchmal . Pilz wurde aber ausgeschlossen. Eine Stuhlprobe vor vier Wochen ergab eine erniedrigte Pankreaselastase. Obwohl im Dezember noch Werte bei 300 lagen , also im normal Bereich. Nun hab ich den Natriontest gemacht und da kam gar keine Reaktion. Auch wurde neulich beim Endokrinologen Blut abgenommen, Ergebnis war , dass ich einen total erniedrigten Gastrinwert habe. Dieser ist doch meines Wissens nach für die Produktion der Magensäure verantwortlich. Ich komm irgendwie aus dem Schlamassel nicht raus. Was können Sie mir empfehlen?
Herzlichen Dank für ihre Einschätzung und ganz liebe Grüße
Viktoria
Hallo Viktoria,
ja, das ist richtig, Gastrin regt die Produktion von Magensäure und die Magenmuskulatur an. Ist der pH-Wert im Magen zu hoch (normal im Magen ist 1-2) also über 3, kann die nachfolgende Verdauungsleistung nicht mehr richtig funktionieren. Der Impuls für die Bauchspeicheldrüse, Verdauungsenzyme zu produzieren, folgt nicht. Durch die Schwächung der Bauchspeicheldrüse ist dann u.U. die Pankreaselastase im Stuhl erniedrigt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den Stuhlbefund. Es werden im Stuhlbefund die gesamte Darmflora untersucht worden sein. Das gibt weitere Hinweise. Ohne genauere Informationen kann ich hier nur allgemein antworten. Sie sollten den Mangel an Magensäure ausgleichen, schauen ob das reicht und bei Bedarf Verdauungsenzyme dazu nehmen. Sollte die Darmflora eine Dysbiose aufweisen, diese dann auch unterstützen. Ich hoffe das hilft, um weitere richtige Schritte zu gehen.
Herzliche Grüße
Silvia
Hllo Frau Voelkel,
ich(56 Jahre)habe seit Jahrzehnten Magen und Darm Probleme und stillen Reflux. In den letzten 3 Jahren kam verstärkt eine Gewichtszunahme dazu. Wahrscheinlich einerseits hormonbedingt, anderseits SIBO (Blähbauch)bedingt
Ich habe bis heute etliche Untersuchungen hinter mir .
Schlussendlich wurde bei mir vor 3 Jahren eine Dünndarmfehlbesiedlung, festgestellt . Über eine Ernährungsberatung habe ich versucht meine Beschwerden im Griff zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Nach einigen Selbststest (Natron und Rote Beete Saft Test) bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich zu wenig Magensäure habe.
Anfangs habe ich versucht, meine Magensäure mit Crawnberry und Zitronensaft zu pushen Ohne jeden Erfolg
Dann habe ich wenig Betaine HcL ohne Pepsin, eingenommen Auch ohne Erfolg . Als nächstes habe ich 1-2 Tabletten am Tag, 650 Betain +Pepsin , eingenommen. Mein Blähbauch wurde immer weniger und ich nahm tatsächlich Gewicht ab .
Nur tat sich ein anderes Problem auf. Im gesamt Brustkorb Bereich traten unangenehme Beschwerden, auf Zunehmend Beschwerden hinterm Brustbein, Zunehmend Probleme in der Speiseröhre
Aus Angst vor einer Speiseröhrenenentzündung oder sogar Krebs, habe ich Betain wieder abgesetzt. Ich nehme seitdem nur säuerearmes
Obst und Getränke, zu mir
Nehme Talcid und habe mein Kopfteil am Bett, erhöht. Mittlerweile geht es meiner Speiseröhre wieder etwas besser . Aber körperlich bin ich wieder auf den gleichen Stand wie vor 3 Jahren . Ich denke, ich habe zu wenig Magensäure und gleichzeitig einen stillen Reflux. Jetzt weiß nicht mehr was ich machen soll! Vielleicht haben Sie einen Rat für mich?!
Viele Grüße
Silvie Büttner
Hallo Frau Büttner,
was ist denn die Ursache für Ihren Reflux? Konnte man es bei einer Magenspiegelung sehen? Liegt eine Schädigung der Cardia oder ein Zwerchfellbruch (Hernie) vor? Es kann natürlich auch durch viel Druck vom Darm passieren, dass ein Reflux Probleme macht. Wenn eine SIBO vorliegt, entsteht viel Druck. Außerdem kann die Stuhltransitzeit beim SIBO verlängert sein, es entsteht ein Druck nach oben. Eine Dünndarmfehlbesiedelung nur mit Ernährungsumstellung in den Griff zu bekommen, halte ich für fraglich. Es fehlen so viele Informationen für mich, dass ich nur ganz allgemein antworten kann. Mein Rat: die Ursache finden. Ein Mikrobiomtest vom Stuhl kann schon mal viel Aufschluß geben, wichtig sind die bakteriellen Verhältnisse, vor allem die fäulnisbildenden Bakterien. Talcid hin und wieder nehmen, kann man machen. Bei zu häufigen Einnehmen denken Sie an den Aluminiumgehalt. Herzliche Grüße Silvia
Hallo Frau Voelkel,
vielen Dank für die Beantwortung der Frage.
Das sind wirklich noch einige offene Fragen!
Ich werde mich dann erstmal auf die Suche nach der Ursache machen.
Liebe Grüße
Silvie Büttner
Sehr gerne und viel Erfolg, liebe Silvie Büttner.
Hallo Frau Voelkle,
Ich bin 38 und seit ca 5 Jahren leide ich unter stillem Reflux. Vor 3 Jahren hatte ich eine Blinddarm OP vor 2.5Jahren hatte ich dann undefinierte Schmerzen im Darm für die jedoch keine Ursache gefunden wurd. Und vor 2 Jahren dann fing der Stille Reflux an massiver zu werden. Ich habe zwischenzeitlich alles durch was es an möglich therapien gibt doch alles half nicht richtig. Vor 1 Jahr habe ich dann meine Ernährung für 6 Wochen umgestellt und in dieser Zeit komplett auf Zucker und Kohlenhydrate in jeglicher Form verzichtet. Dies brachte Erleichterung und war dem geschuldet das ein Sibo Test leicht ausschlug und der Therapieansatz identisch mit Reflux ist. Danach fing ich wieder an mich wieder annähernd normal zu ernähren, jedoch habe ich immer darauf geachtet viel frische kost zu mir zu nehmen aber auch ein Wein und Bier habe ich mir hin und wieder gegönnt doch dann wurde es Stück für Stück wieder schlimmer.
Da ich nun zwei Jahre versucht habe magensäure zu reduzieren und mir aufgefallen ist das die Symptome beispielsweise bei Weißwein besser wurden als schlechter ging mir des öfteren ein Mangel durch den Kopf daher habe ich mir jetzt mal betain hcl 250 und pespsin 350 in der Apotheke geholt und vor 3 Tagen damit begonnen jeweils eine zum Mittag und Abendessen. Ich spüre kein brennen oder wärmegefühl beim essen doch ca 1std nach dem essen beginnt dann das Sodbrennen, nicht schlimm eher unterschwellig, aber es ist da. Daher bin ich nun beunruhigt ob ich an der Stelle vielleicht meiner Speiseröhre zu viel zumute oder soll ich testweise noch dran bleiben. Mal abgesehen von diesem unterschwellige Gefühl gehts mir besser, gerade nach Salaten muss ich nicht mehr so oft aufstoßen, da hatte ich sonst immer recht viel Gas in mir.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung
Vielen Dank für Ihr Interesse an meinem Blogartikel. Sie schreiben, dass Sie schon alle Therapien versucht haben. Vor der Therapie steht die genaue Diagnose für Ihre Beschwerden. War nach Ihrer Umstellung Ihrer Ernährung SIBO getestet, ob kein SIBO mehr besteht? Es sind so viele Fragen offen. Wenn Sie jetzt mit Betain begonnen haben und eine Verbesserung fühlbar ist, so dürfte ein Magensäuremangel vorhanden sein. Ob Sie zusätzlich Pepsin benötigen, hängt davon ab, ob ein Test gemacht wurde und Pepsin nötig ist. Haben Sie schon das Mikrobiom testen lassen? Denn daraus ist ersichtlich, welche Verdauungsrückstände vorhanden sind, ob Sie eventuell zusätzlich Enzyme benötigen oder eine Regulation Ihrer Darmflora (Fäulnisbakterien). Am wichtigsten ist, zu prüfen, ob SIBO beseitigt ist. Gerade wenn Sie viel Gase spüren, sollten Sie nochmal auf die Suche gehen, was die wirklichen Ursachen sind. Meine besten Wünsche Silvia Völkle
Guten Abend Frau Völkle,
ich (51) leide an Reizdarm seit Jugend (Völle, Blähungen, Verstopfung). Vor 2 Jahren Corona mit Durchfall über 2 Wochen, anschließend mind. 1 Jahr schwefelige Ausdünstungen. Sporadischen Reflux seit ein paar Jahren. Nach Magenschleimhautentzündung vor 1 Jahr permanenten Reflux (Bauchdruck mit Flüssigkeitsgefühl, teils Brennen, Schleimgefühl Speiseröhre bis in den Magen, Kloßgefühl, derzeit permanent saurer Geschmack im Mund). Trotz Anpassung der Lebensmittel, auch schon vorher gesund ernährt, viel Gemüse, wenig Fleisch, wenig Süßes, viel glutenfreie Nahrung, wenig Milchprodukte, weiterhin Beschwerden. Seit 2020 Diagnose Hashimoto. Einnahme L-Thyroxin, und Mikronährstoffe/Lt. Arzt Untersäuerung unwahrscheinlich, da guter Vitamin-B12-Spiegel u. außer Eisen nun alle Werte recht gut. Betain HCL mit Pepsin getestet, mit unklarem Ergebnis, kein Nutzen festgestellt, allerdings nur kurz probiert. Einmal positives Resultat nach Einnahme zu fetten Essens abends, anschließend trotzdem nur wenig Reflux. Selbst durchgeführter Natron-Test: kein Aufstoßen auch nicht nach 5 Minuten, nur nach Abschluss des Trinkens leichtes Gefühl von minimal aufsteigenden Bläschen, aber kein Rülpsen.
Magenspiegelung 01/22 nach Corona ergab Hiatushernie mit geringgradig chron. Refluxveränderungen, unregelmäßige Z-Linie, kein Helikobacter, keine Zöliakie, aber „geringgradige, nicht aktive Corpusgastritis, Ösophagus-Plattenepithel mit einer geringgradigen hyperregeneratorischen Ösophagopathie, angrenzende Cardiaschleimhaut mit einer geringgradigen, gering aktiven Gastritis u. geringgradige foveolärer Hyperplasie“/kein Barett o. Malignität, Duodenalschleimhaut o.k./ Darmspiegelung, Jan. 22: Ileumschleimhaut ohne krankhafte Veränderung/ 2. Magenspiegelung März 23: keine Hiatushernie mehr festgestellt (vermutlich aufgrund von Zwerchfelltraining, welches ich regelmäßig gemacht habe, jedoch Reflux nicht besser), „Hakenmagenkonfiguration“, „unauffälliger tubulärer Ösophagus, hypertrophe Schleimhautveränderungen am ösophagokardialen Übergang bei 40 cm“ /Zudem Situation des Klimateriums, Periode seit Frühjahr 22 ca. alle 6-8 Monate.
IgG4-Allergietest vor Jahren ergab, dass folgendes nicht gut vertragen wird: Glutenhaltige Getreide, Milchprodukte (Kasein u. Lactose), Mandeln, Nüsse /Entsprechende strenge Diät nur kurz durchgeführt, da als sehr stressig empfunden.
Stuhltest 2022: Sulfatreduzierende Microbiota erhöht, Zonulin erhöht, LPS-Keime auffällig erhöht, Mucosaprotection auffällig vermindert, Parasit Blastocystis nachgewiesen (Oreganoöl, Schwarzkümmelöl, Perenterol eingenommen, trotzdem kürzlich immer noch nachweisbar)/ Verdauungsrückstände: Zuckergehalt im Stuhl etwas erhöht, Eiweiß-/Stärke-/Fettgehalt i. Stuhl o.k./ (Kohlenhydratunverträglichkeit/SiBO?)/Methanproduzierende Microbiota erhöht/Lactobacillen + Bifido viel zu niedrig, Clostridium niedrig/keine Pilze nachgewiesen
Test 2021: Pankreaselastase und Gallen i. Urin = o.k.
Resultat: Fäulnisdysbiose, evtl. SIBO (wurde nicht getestet), reduzierte Säuerungsflora, ph-Wert Stuhl erhöht, erhöhte intestinale Permeabilität
Blutallergietest 2020: Gräser, Birke, Hausstaub, Roggenpollen, Histamin, Erle (Symptome allerdings nur im Febr./März)/Selbst beobachteteAlkoholunverträglichkeit, bei Wein Brennen unter den Ohren u. Muskelkater in den Beinen / Avocado i.V. mit Obstsalat = Herzrasen
Ich bin sehr ratlos u. verzweifelt, da nun ständig Säure hochkommt. Ich weiß nicht mehr, was ich noch Essen kann, habe Angst abzunehmen, da ich bei 172 cm 56 kg wiege! Homöopathie, Akupunktur, I-Qoro-Training (Hiatushernie weg, Reflux noch da) brachten bislang keinen Erfolg.
Was kann hier die Ursache für den hartnäckigen Reflux sein? Könnte Betain ohne Pepsin Sinn machen?
Lt. Ärzten kann man den PH-Wert der Magensäure (also ob zu sauer oder basisch) gar nicht ermitteln, stimmt das? Wenn doch, wie?
Viele Grüße
Judith
Hallo Judith, eine lange Symptomenliste, ich gehe auf das Wichtigste ein. Wenn Ihr Darm nicht in Ordnung ist, wird die Reflux-Geschichte schwierig sein. SIBO und Fäulnisbakterien produzieren einen Druck durch Gase nach oben. Eine Dysbalance der Darmbakterien stören auch die Tryptophan/Serotonin-Regulation. Hormonstörungen, depressive Stimmungen, Schlafstörungen sind oft die Folge. Eine gute SIBO- und Leaky gut-Therapie denke ich, sind die Basis, vor allem wegen der Schilddrüsensymptomatik und Autoimmunbelastung (Gluten unbedingt weglassen). Das aber im Zusammenhang mit Unterstützung des Magens. Die ausreichende Magensäure ist notwendig für die Vorverdauung, vor allem für die Proteine und dann noch etwas weniger die Fette. Der Eisenmangel und Ihre Symptome dürften schon auf einen Mangel hinweisen. Bei einer atrophischen Gastritis empfehle ich gerne einen Gastropanel-Test (Blutuntersuchung). Das wird der Zustand der Korpus- und Antrum-Schleimhaut auf Pepsinogen I und II und Gastrin 17 untersucht. Ob die Produktion möglich ist. Bei einer atrophischen Gastritis versucht der Magen durch eine höhere Gastrinproduktion die fehlende Säure zu ersetzen.
Und so kann die Magensäure gemessen werden: Eine Zweikanal-Ösophagus- und Magen-pH-Sonde hat zwei getrennte pH-Sensoren entlang des Katheters; Ein Sensor wird 5 cm über dem unteren Ösophagussphinkter platziert und ein Sensor wird in den Magen gelegt. Die beiden Sensoren ermöglichen die gleichzeitige Messung des pH-Wertes im distalen Ösophagus und im Magen.
Hier der Link dazu: https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/gastrointestinale-erkrankungen/diagnostische-und-therapeutische-verfahren-im-gastrointestinaltrakt/ambulante-ph-messung#:~:text=Eine%20Zweikanal%2D%C3%96sophagus%2D%20und%20Magen,distalen%20%C3%96sophagus%20und%20im%20Magen
Ich hoffe, dass das die gewünschte Antwort ist. Suchen Sie sich am besten eine gute Unterstützung durch den Dschungel der Symptome und strukturiertes Vorgehen. Alles Gute und viel Erfolg
Silvia
Hallo Frau Völkle,
Ich bin 29 Jahre alt und vor 5 jahren wurde Gastritis diagnostiziert.
Die Beschwerde war überwiegend Magenschmerzen/ Magendruck.
Habe jahrelang omepratzol eingenommen. Die Beschwerden wurden mal gut mal schlecht. Mittlerweile sind die üblichen Magenschmerzen weg.
Nun habe ich Sodbrennen. Die kommen mal halten 2 Wochen. Egal was ich esse es wird nicht besser. Irgendwann sind die Beschwerden weg und ich kann alles essen und trinken.
Das hält dann auch lange an und dann geht das wieder von vorne los.
Habe den Natron Test gemacht und keine Reaktion. Kein Aufstoßen
Was könnte ich machen ihrer Meinung?
Betain oder pepsin? Oder doch etwas anderes?
LG
Hallo Herr Murat,
wenn der Natron-Test negativ war, kann man von einem Magensäuremangel ausgehen. Ob Betain-HCL alleine ausreicht oder Pepsin zusätzlich benötigt wird, hängt auch von den Ursachen der Gastritis oder Sodbrennen ab. Vielleicht fehlen aufgrund des Mangels auch Verdauungsenzyme.
Liebe Grüße
Silvia
Hallo,
Wäre es sinnvoll mit betain+ pepsin anzufangen und schauen, ob es besser wird?
Was könnte man gegen Mangel bei Verdauungsenzyme machen?
LG